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BARFen bei Katzen (Die hilfreiche Anleitung für Anfänger)

5. Juni 2020

Unter den Fütterungsmöglichkeiten für Katzen gibt es das “Barfen”. Ich finde, das ist der bestmögliche Weg, eine Katze gesund zu füttern. Möchtest du auch vollständig auf industrielles Futter verzichten? Dann empfehle ich dir unbedingt zu barfen. Was sich hinter dieser Fütterungsart verbirgt und worauf du dabei achten musst, werde ich in diesem Artikel mit dir teilen.

Ich unterstütze dich gerne mit meinem Expertenwissen 🙂

Barfen Katze

Was ist überhaupt “Barfen”?

 

Barfen ist eine alternative Fütterung für Haustiere. Es steht für “biologische artgerechte Rohkost”.  Das englische Wort stand anfangs für „Born-Again Raw Feeders“ und später für „Knochen und Rohfutter“.

Da unsere Hauskatzen von Natur aus fleischfressende Tiere sind, eignet sich diese Fütterung optimal. BARF- Befürworter erklären, dass diese Art von Futter der natürlichen Ernährung einer Katze viel näherkommt.

Grundsätzlich besteht eine BARF-Diät für Katzen hauptsächlich aus ungekochtem Fleisch, Knochen und Organen. Dabei hast du die Möglichkeit Barf-Katzenfutter selbst herzustellen oder auch zu kaufen.

Es ist bewiesen, dass einige gesundheitliche Probleme wie Diabetes viel seltener auftreten, wenn Katzen eine BARF-Diät zu sich nehmen. Viele Katzen leiden an Diabetes, weil sie falsch gefüttert werden. Allerdings kann Diabetes selten auch auf Grund von Bewegungsmangel auftreten.

Vorteile vom Barfen

Katze frisst Fleisch

Katzen können die Vorteile ohne jegliches Risiko genießen. (Natürlich nur, wenn du weißt, wie die richtige Fütterung funktioniert.)

  • Rohkost hat einen hohen Anteil an Proteinen und Fetten, einen geringen Anteil an Kohlenhydraten und erforderlichen Enzymen sowie natürlichen Vitaminen und Mineralstoffen.
  • Die Zutaten kannst du je nach den geschmacklichen Vorlieben deiner Katze zusammenstellen.
  • Du kannst die Mahlzeit auf die Bedürfnisse deiner Katze perfekt abstimmen.
  • Sorge dafür, dass der PH-Wert im Magen merklich sinkt. Parasiten wie beispielsweise Würmer haben nicht mehr die notwendige Grundlage, um sich zu ernähren.
  • Das Nagen und Kauen unterstützt die Zahnpflege. Katzen, die hingegen Nassfutter bekommen, haben oftmals Zahnprobleme
  • Rohes Fleisch liefert notwendigen Nährstoffe für die Entwicklung einer gesunden Muskulatur.
  • Der strenge Geruch von Mund und Körper verschwindet nach einer Zeit. Schuld an solchen unangenehmen Gerüche tragen meist Zusatzstoffe im Fertigfutter.
  • Eine bessere Verdauung bzw. Verträglichkeit führt zu einer geringeren Kotmenge.

Nachteile des Barfens

Die unten aufgeführten Nachteile ergeben sich natürlich nur dann, wenn du die Fütterung falsch angehst!

  1. Die Fütterung von rohem Fleisch erhöht die Wahrscheinlichkeit lebensmittelbedingter Krankheiten durch Krankheitserreger wie Salmonellen und Coli-Bakterien. Sowohl Katzen als auch Besitzer haben ein überdurchschnittliches Risiko. Insbesondere, wenn man die entsprechenden Techniken zur Behandlung von Lebensmitteln nicht strikt einhält.
  2. Selbst zubereitete BARF-Diäten sind möglicherweise nicht vollständig. Zu viel oder zu wenig Vitamin- und Mineralstoffzusatz, Fleisch, Knochen und Innereien hinzuzufügen, kann zu gesundheitlichen Problemen führen. (Eine kürzlich durchgeführte BARF-Diät bei Haustieren zeigte, dass 76 Prozent mindestens ein Ernährungsungleichgewicht aufwiesen.)
  3. Im Vergleich zu anderen Fütterungsmethoden scheint das Barfen ein wenig teurer zu sein. Die Kosten variieren in Abhängigkeit von folgenden Faktoren:
    • die Art des verwendeten Fleisches (Huhn ist viel billiger als Kaninchen)
    • von wo es bezogen wird
    • Appetit/ Kalorienbedarf der Katze
  1. Wenn du meist unter Zeitdruck bist, wird es ein wenig schwierig. Denn die Zubereitung nimmt etwas Zeit in Anspruch.

Barfen für Anfänger

barf fleisch katzeAller Anfang ist schwer. Jede Fütterungsart hat Besonderheiten, auf die du achten musst!

Gehe nicht ohne Vorwissen an die Sache heran. Denn ohne Vorkenntnisse besteht die Gefahr, dass du deiner Samtpfote einen gesundheitlichen Schaden zufügst.

  • Das erste, was du wissen musst, ist, wie viel Fleisch du brauchst. Diese Fütterungsart ist nämlich sehr kalorienreich.
  • Wie und wo müssen Zutaten für die Mahlzeit aufbewahrt werden?
  • Wie viel Zeit nimmt die Vorbereitung in Anspruch?
  • Wie hoch sind die Kosten für ein Menü?
  • Welche Lebensmittel sind gut und welche nicht so gut?

Worauf musst du beim Barfen achten?

Nun, fangen wir an:

  • Damit sich deine Katze gesund und ausgeglichen ernährt, braucht sie, wie ihre Ahnen, alle notwendigen Bestandteile ihrer Beute. Die bestehen hauptsächlich aus Fleisch. Demnach sind die Bestandteile des Barfens: Muskelfleisch, Innereien, Knochen, Gemüse und Obst. Zusätzlich: Fette, Öle und Mineralien. Diese kannst du dem Futter beimischen.
  • Stelle sicher, dass die Mahlzeit etwa 2-3% des Körpergewichts der Hauskatze ausmacht.
  • Junge Katzen sollten zwei Mahlzeiten pro Tag einnehmen. Letztendlich hängt es von der Katze ab, ob du zwei Mahlzeiten je nach Bedarf auf nur eine reduzierst. Es ist wichtig, die Menge etwas zu verändern und nicht täglich gleich viel zu füttern.
  • Achte besonders auf den Gesundheitszustand deiner Katze. Sieht die Katze schwach aus, erhöhe die Futtermenge. In gleicher Weise, umkehrt. Scheint sie zu dick zu sein, verringere täglich die Menge um ein wenig.
  • Dafür muss man bereit sind, sich für die Vorbereitung ausreichend Zeit zu nehmen.

Wie fütterst du deine Katze mit rohem Fleisch?

barf futterKatzen essen dieselbe rohe Nahrung wie ein Hund. Sie können Huhn, Wachteln, Rindfleisch, Ente, Ziege und andere Arten von Organfleisch verspeisen.

Rohes Katzenfutter sollte warm und frisch sein. Katzen bevorzugen keine Tiefkühlkost. Taue sie deshalb komplett auf.

▶ Zum Auftauen kannst du ganze fleischige Knochen in den Beutel geben und in eine Schüssel mit warmen Wasser legen.

Achte nur darauf, dass das Wasser nicht überhitzt wird. Sonst kocht der äußere Teil des Fleisches.

Das Fressen teilweise oder vollständig gefrorener Mäuse oder gefrorener Ratten, ist völlig normal. Und manche Katzen bevorzugen das Fleisch von Tieren, die nicht ihre natürliche Beute sind.

Du kannst ihnen Fleisch in anderen Formen anbieten. Entweder indem du Hackfleisch mit Fisch vermischst oder einfach etwas Thunfisch oder Lachs hinzufügst.

Es gibt sehr viele Alternativen, wenn es um die Zubereitung geht. Auch das Mischen von gutem Nassfutter mit rohem Fleisch ist denkbar.

Wie soll man Zutaten aufbewahren?

Die Aufbewahrung ist recht unkompliziert. Am besten so, wie wir unser Fleisch in der Gefriertruhe portionsweise aufbewahren. Packe das Fleisch in Frischhalte-, Vakuumbeutel oder Gefrierbehälter ein.

Das Fleisch musst du kühl aufbewahren. Kurz vor der Verarbeitung kannst du es aus dem Kühlschrank nehmen.

Es gibt jedoch einige Regeln: Viele einzellige Organismen (zum Beispiel Toxoplasmose) sterben in etwa 2 Tagen bei -30 ° C. In etwa einer Woche bei -25 ° C. Und in mindestens 2 bis 3 Wochen bei -18 ° C (normale Gefriertemperatur der Gefriergeräte zu Hause).

Einige (einschließlich Toxoplasmose) platzen beim Auftauen. Die meisten Pilze dagegen ertragen Kälte ziemlich gut, aber sie sterben in der Hitze ab, daher das kochende Wasser.

Ist Barfen für jede Katze geeignet?

Katze am Laptop

Wie schon erwähnt, ist Barfen die beste Möglichkeit, dein Haustier zu ernähren. Aber was, wenn du eine Allergiker-Katze hast? Bevor du dich für das Barfen entscheidest, halte Absprache mit dem Tierarzt deines Vertrauens. So kann man am besten eventuelle Grunderkrankungen wie Allergien abwägen.

Es gibt auch Fälle, bei denen Katzen an chronischen Krankheiten leiden und die Mahlzeit nur gekocht fressen dürfen. Also, immer Rat einholen!

Was gehört in eine Barf-Mahlzeit?

Es gibt bestimmte Mengen an Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen, die für Ihre Katze als gesund gelten.

Mischst du diese Diät mit etwas anderem, störst du das Gleichgewicht. Es gibt zu viel von etwas und zu wenig von etwas anderem.

Das kann langfristig zu ernsthaften Gesundheitsproblemen beitragen.

Bist du dir nicht sicher, welche Fleischqualität du zur Verfügung hast, solltest du es sehr sorgfältig verarbeiten. Kochen ist eine Option, aber keine gute.

Katzen verdauen gekochtes Fleisch viel schwieriger als rohes. Und viele Vitamine und dergleichen zersetzen sich bei Hitze.

▶ Hühnchen sollten trotzdem gekocht oder gedünstet werden, denn Hühner sind natürliche Träger von Salmonellen (eine Art pathogenes Bakterium). Diese sind sehr robust und sterben nur dann, wenn sie mindestens eine halbe Stunde lang kochen.

Jetzt die Zutaten:

Katze frisst rohes Fleisch

  • Reines Fleisch: Ist ein guter Genuss, aber es ist kein ausgewogenes Essen. In der Natur fressen Katzen Vögel und Mäuse zusammen mit dem Inhalt ihrer Mägen.
  • Sie fressen etwas Gras (um Haarballen zu erbrechen), so dass sie andere Zutaten als Fleisch brauchen, zwischen 5 und 20%.
  • Ein wenig Gemüse: Kürbis, Karotten, Broccoli, Blumenkohl (alles wärmebehandelt, bis es weich ist)
  • Körner: Haferflocken, Buchweizen, Weizenkleie, Reis. (Alles gedämpft oder gekocht, bis es weich ist). Bei der Menge der Körner, bitte mit Vorsicht herangehen. Dass Körner nicht in großen Mengen gefressen werden sollen, ist wahr. Es kann Verstopfung verursachen.
  • Öle: Ein bisschen Olivenöl oder Baumwollsamenöl sorgt für ein glänzendes Fell.
  • Milchprodukte: Gebe deiner Katze fermentierte Milchprodukte, bei einer anderen Mahlzeit. Als Beispiel: Fettloser Joghurt oder fettfreie saure Sahne, gekochtes Eigelb, Präbiotika und zusätzliches Kalzium.

Viele Leute mischen beideses. Aber das ist keine gute Idee. Denn Eisen in Fleisch verhindert, dass Kalzium richtig verdaut wird.

Als Fleisch solltest du diese hier verwenden: fettloses Rindfleisch, Kalbfleisch, fettloses Lamm, Hühnerbrust, Rindfleisch, Hühnerherz, Leber, Truthahn und Kaninchen

Funktionieren tun einige gut. Schweinefleisch – nicht so sehr. Gib deiner Katze kein fettes Fleisch. Ihre Leber ist zu empfindlich, um mit zu viel Fett umzugehen.

Möchtest du deiner Katze Fisch anbieten? Entscheide dich für Meeresfische. Kochen wäre eine gute Möglichkeit, denn dieser kann bestimmte Würmer enthalten. Gebe ihn aber nicht mehr als einmal pro Woche als Mahlzeit. Denn Fisch enthält zu viel Phosphor, was für deine Samtpfote sehr schädlich sein kann.

Das Gute am Grasfressen

Katze mit Gras

Wenn wir schon dabei sind, artgerechte Fütterung zu untersuchen, dann gehört das Fressen von Gras dazu! Wieso sie es tun, hat nach unterschiedlichen Meinungen schon einen guten Grund.

Katzen sind entweder auf der Suche nach Ballaststoffen und beseitigen ihren Folsäuremangel (Für das Wachstum benötigen sie die Folsäure.) oder sie brauchen das Gras, um Unverdauliches wie beispielsweise Haare wieder herauszuwürgen.

Man behauptet auch, dass bereits das Kauen des Grases Bitterstoffe freisetzt, wodurch sich das Hochwürgen in Gang setzt.

Mein Tipp: Es gibt viele Katzen, die unter einer Nahrungsallergie oder Nahrungsunverträglichkeit leiden. Um diese zu umgehen, bieten verschiedene Hersteller qualitativ hochwertige Futtersorten an.

Dennoch bin ich der Meinung, dass Barf die bestmögliche Alternative unter den Fütterungsarten ist. Letztlich liegt die Wahl der Fütterung bei dir. Dass es deinem Haustier schmecken wird, hat sich schon längst durch andere Katzen bestätigt 🙂

Das Wichtigste zusammengefasst

katzenfutter icon

Dafür steht das Barfen:

  • Eine gesunde Ernährung
  • Verbesserung des Verdauungssystems
  • Vermeidung von ernährungsbedingten Krankheiten wie Diabetes
  • Gesündere Haut
  • Minimierung von Allergiesymptomen
  • Verbesserung der allgemeinen Gesundheit
  • Frischerer Atem

1. Was ist “Barf(en)”?
Barf bezeichnet eine Ernährungsmethode, bei der Haustiere ausschließlich naturbelassenes Futter, also rohes Fleisch, rohen Fisch, frische Innereien und Knochen, in Kombination mit Gemüse, Früchten, Körnern und Ölen erhalten.

2. Kann ich meine Katze barfen?
Ja, du kannst deine Katze barfen, wenn du auf die richtige Zubereitung achtest.

3. Ist Barfen für die Katze gesund?
Barfen ist eine der gesündesten Fütterungsarten für Katzen und kommt ihrer natürlichen Ernährung am nächsten. Es ist sehr gesund.

 

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